Donnerstag, 21 November, 2024

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Clubhouse war vor einigen Wochen ein Phänomen, das wirklich durch die Decke gegangen ist. Die Frage ist: Ist dort noch jemand? Man muss sagen, dass es natürlich weniger geworden ist, aber weiterhin eine gute Möglichkeit in diesen Zeiten, wo wir uns nicht so viel frei bewegen können, ganz unbefangen miteinander zu netzwerken auf einer Art und Weise, die viel nahbarer ist als schriftliche Kommunikation.
Deswegen sind hier fünf Tipps, die man kennen sollte, wenn man erfolgreich netzwerken oder wachsen möchte in Live- Situationen wie auf Clubhaus, bei Instagram live oder auch Facebook live.

1. Bereite dich vor

Das klingt jetzt selbstverständlich, aber die meisten gehen leider sehr unvorbereitet in Situationen wie Podcast aufzeichnen, Interviews oder eben auch solche Live Situationen. Das kann leider ohne ein Vorgespräch dazu führen, dass beispielsweise dein Interviewpartner Ansichten vertritt, mit denen du vielleicht nicht so gut klar kommst. Solche Dinge sollte man auch klar vorher im Vorgespräch klären. Dazu gehört auch was man ungefähr thematisch besprechen möchte, damit man eben nicht die Kontrolle über die Diskussion verliert. Es muss nicht alles bis ins kleinste Detail besprochen werden, aber so ein Ablauf mit z.B. mit einer Vorstellungsrunde, den Zielen des Gesprächs und dem Ausgangspunkt sollte klar sein. So entsteht ein grober Leitfaden, der dabei hilft sich am Ende nicht zu sehr vom Thema abzukommen.

2. Sei nicht langweilig

Natürlich kann sich jede Person mit einer gewissen Reichweite einfach schminken und Fragen beantworten oder einfach so eine Plauderrunde machen. Aber wenn du gerade noch am Anfang stehst, neue Menschen für dich gewinnen möchtest und auf dich aufmerksam machen willst, dann solltest du Mehrwert bieten. Diesen Mehrwert kannst du wunderbar authentisch in Live-Situationen zeigen. Nichts ist schlimmer als Langeweile. Die Leute werden sich daran erinnern oder eben gar nicht an dich erinnern, wenn du unprofessionell herüber kommst oder deine Live-Situation einfach nicht spannend ist. Ein gutes Beispiel dafür sind solche Vorstellungsrunden, die spätestens nach dem fünften Mal langweilig sind, wenn immer dieselben Veganer oder Reiseblogger sich vorstellen.

3. Du hast die Macht

Es ist ein Risiko einfach Leute mit in das Gespräch einzuladen. Die sagen vielleicht einfach nur Dinge wie “Ich bin hier so rein gestolpert” , “Es ist interessant euch zu hören” und so weiter. Vielleicht stellen sie auch irgendwelche Fragen, die vielleicht gar nicht zu dieser Thematik passen. Deswegen würde ich dahingehend vorsichtig sein und zudem auch wirklich gut selektieren, wen du auf deiner Bühne reden lassen möchtest. Fragen, die du dir diesbezüglich stellen solltest sind: “Wem möchte ich Raum geben?”, “Muss ich im Livestream bei Instagram jeden Kommentar vorlesen, wenn da zum Teil auch schwierige Kommentare sind?”, “Möchte ich dieser Problematik momentan überhaupt Raum geben oder sie einfach ignorieren?”, “Wie viel Community lässt das Thema zu?” Generell gilt auch direkt am Anfang zu kommunizieren wie die Live-Situation geplant ist und das auch immer wieder im Verlauf zu kommunizieren, denn die Zuschauer- bzw. Zuhörerschaft variiert durchaus.

4. Laber nicht so viel

Kein Mensch möchte Videos angucken, die zwei Stunden gehen und wo du einfach nicht auf den Punkt kommst. In der Kürze liegt die Würze. Wenn du ein Thema hast, dann versuche so zu sprechen, wie du alles sagen möchtest und stoppe dabei die Zeit. Es ist ohnehin gut, wenn du schon mal jemanden aus deinem privaten Umfeld wie deiner Partner*in oder einer Freund*in das Ganze erzählst und überprüfst, wie lange du dafür brauchst. Je nachdem, wie viele Gäste du hast solltest du diese Zeit mal Anzahl der Gesprächspartner nehmen und diesen Zeitraum sollte es nicht überschreiten. Kein Mensch wird ein Livestream Video über 60 Minuten gucken. Das ist natürlich ein Tipp, der jetzt nur für Livestream Situationen gilt, wo du das Ganze im Nachhinein speicherst. Aber auch bei clubhouse, wo man natürlich nicht speichern kann oder auch für Podcasts sollte das Ganze gelten.  Am Anfang, wenn du noch ein bisschen unbekannter bist, ist es besser das Ganze kurz und informativ zu gestalten. Wenn du mit personal branding und deiner Persönlichkeit/Marke schon eine Community aufgebaut hast, dann kannst du auch mal ins Detail gehen und aus deinem eigenen Leben erzählen.

5. Was ist dein Ziel, wofür möchtest du werben

Natürlich ist es schön, mit solchen Live Situationen Menschen für dich zu gewinnen. Aber die Frage ist, wofür? Ich bin einem Großteil der Leute, die ich durch Clubhaus kennengelernt habe, entfolgt, weil sie aus verschiedenen Gründen für mich nicht interessant sind. Es funktioniert nicht mit dem Vernetzen, die Leute posten nicht regelmäßig, geben mir keinen Mehrwert und zeigen nur etwas aus ihrem privaten Leben. Die Gründe sind vielfältig. Du solltest es so sehen: Du investierst Zeit in diesem Live-Situationen. Schon vorab durch die Vorbereitung. Also was möchtest du damit erreichen? Und bist du vielleicht überhaupt noch gar nicht an einem Punkt, wo du für dich werben kannst? Das ist ein Thema, das nicht zu unterschätzen ist. Wofür möchtest du werben? Was möchtest du erreichen? Und letztendlich solltest du dann im Vorgespräch erstens formulieren, wofür du werben möchtest und ob das okay ist. Es sollte klar sein wie viel Raum jede*r bekommt, auch für Eigenwerbung. Möglichkeiten dafür sind eine Vorstellungsrunde oder indem sich am Anfang oder am Ende diese Personen vorstellen (Wer ist er/sie?, Was macht er/sie?, Was für eine Dienstleistung oder für ein Produkt bietet er/sie an?) Oder ist vielleicht sogar der Inhalt der kompletten Live-Situation etwas, das du dann in einer größeren und detaillierten Form als Onlinekurs oder ähnliches verkaufst? Sich darüber Gedanken zu machen ist wirklich wichtig und nicht zu unterschätzen. Denn du kannst letztendlich deine Zeit auch mit anderen schönen Dingen verbringen.
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