Donnerstag, 21 November, 2024

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Fashion week in Tunesien. Als ich sagte, ich würde nach Tunesien fliegen um genau diese zu besuchen, waren alle erstaunt. Eine Fashionweek in Tunesien hatte kaum einer wahrgenommen. Ich erfuhr, dass die Fashionweek jedoch bereits 15 Jahre in Folge dort stattfindet. Aber warum kommt es bei uns in Deutschland irgendwie nicht an…?

Tunesien ist ein Land in Nordafrika, das an Algerien, Libyen und die Mittelmeerküste grenzt. Das Land ist berühmt für seine alte Geschichte, seine schöne Landschaft und seine reiche Kultur. Es ist auch “bekannt” (für Insider)  für seine Modewoche, die jedes Jahr (seit 15 Jahren) stattfindet. Tunesiens Modewoche ist eine der wichtigsten Modewochen Afrikas und eines der wichtigsten Ereignisse im afrikanischen Modekalender. Während dieser Woche können die Besucher neue Trends und Kollektionen der besten tunesischen und internationalen Designer bewundern.

Anreise

Die Fashionweek fand in Torseur statt. Wenn man auf die Karte guckt, dann sieht man, dass sich Torseur so ziemlich am Ende von Tunesien befindet, an der algerischen Grenze.

Ich musste aus Hamburg erst mit dem Zug nach Frankfurt reisen. Denn aus Hamburg gab es nur den Flug nach Monastir. Wir wollten aber nach Tunis fliegen. Die Tunisair fliegt direkt Frankfurt am Main nach Tunis. Ich glaube, Djerba wird von Hamburg auch angeflogen.

 

Tunis

Tunis ist die Hauptstadt des Landes und bietet eine Vielzahl von Unterkünften für alle Arten von Reisenden. Die Stadt ist voll von eindrucksvollen Sehenswürdigkeiten und ist ein idealer Ort, um die Kultur Tunesiens zu erleben. In Tunis angekommen, ging es erstmal ins Hotel. Am nächsten Tag ging es dann durch die Medina von Tunis. Die alte Medina von Tunis ist berühmt für ihre Ansammlung von historischen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten. Ein Besuch auf dem Frischmarkt durfte und darf einfach nicht fehlen. Es ist jedes Mal wieder erstaunlich und beeindruckend so viel leckeres Obst, Gewürze und Käse auf so einem Markt zu finden ist. Ich liebe die Gerüche und die bunten Farben.

 

In Tunis findet man einige der besten Boutiquen des Landes, die eine breite Palette von Produkten anbieten, von Haute-Couture-Kollektionen bis hin zu lokalen Handwerksprodukten.

 

Torseur – Fashion Week

Mitten in einem ausgetrockneten Salzsee. Mitten im Nirgendwo. Eine Location, wie man sie aus den Hochglanzmagazinen kennt. Das war die diesjährige Location der Modenschau der Tunis Fashionweek.

Aber erstmal von vorne..

Am Rande der Wüste gelegen, ist Tozeur eine große Stadt in der Sahara, umgeben von Hunderttausenden von Palmen. Hüte und Körbe werden aus Palmblättern geflochten, Möbel, Kisten und Rahmen für den Hausbau werden aus Stämmen hergestellt.

Modenschauen sind wichtig, nicht nur weil sie die neuen Trends der Saison zeigen. Sie sind vor allem wichtig für Designer und auch für das Land um deren Kultur, ausgedrückt in Farben und Formen um die ganze Welt zu schicken. Sie sind zudem wandelnde Kunstausstellungen.

In Tunesien ist die Fashionweek umso wichtiger. Denn sie zeigt viele nordafrikanische Designer, die oft kaum Chancen haben sich in den Märkten wie Paris oder Mailand exponieren zu können.
Dieses Jahr hatten die nationalen Designer aufgrund der hohen Inflation Schwierigkeiten an der Fashion Week teilzunehmen. Nichtsdestotrotz war eine große Anzahl nationaler und internationaler Designer vertreten.

Pressekonferenz

Die Pressekonferenz fand im Museum von Torseur statt. Im wundervollen Innenhof wurden wir bei typisch Tunesischer Musik empfangen. Es gab kleine Leckereien und leckeren Kaffee. Einige Designer waren zugegen uns stellten sich kurz vor. Die einen auf Französisch und die anderen auf Englisch (was ich persönlich sehr sympathisch fand, da ich kein Französisch spreche).

Designer

Anis Montacer ist der Vertanster der Tunis Fashionweek. Jedes Jahr versucht er eine noch spannendere und außergewöhnlich Location zu finden. In diesem Jahr definitiv ein Highlight.

Einige Designer waren: Die Ukrainische Designerin Kristina Laptso, Luis Carvalho, Sana Ghai, Ibrahim Shebani, Kata Szegedi und Daniel Benuus, Modeschüler und die Französinnen Frederique Ducos und Maud Beneteau.

Location – Chat eel Jeered

Der größte Salzsee der Sahara ist das Chott el Djerid, das sich im Chott el Fejaj fortsetzt. Mit rund 7500 Quadratkilometern nimmt der Salzsee fast die 14fache Fläche des Bodensees ein! Die Chotts teilen das tunesische Staatsgebiet grob in den besiedelten Nordteil und den fast menschenleeren Südteil, der ungefähr genauso groß ist, jedoch auf vielen Karten nicht mehr erwähnt wird.

Mitten auf dem Salzsee wurde ein weißer, Laufsteg aufgebaut. Zelte für den Backstage Bereich hochgezogen und alles soweit schick für die Show gemacht.

Wir (Journalisten) durften in die First Row.

Am Nachmittag war es unglaublich warm und windig. Je später der Abend, desto kühler und windiger. Schließlich waren wir in der Wüste sozusagen. Da muss man sich auf solche Temperaturstürze (vor allem im November) einstellen.

Die

Show begann am Nachmittag und ging bis in den Abend hinein. Begleitet wurden die Designer von einem DJ und cooler Musik.

Fazit

Tunesien hat ein reiches kulturelles Erbe, das seine Modetrends beeinflusst.

Es ist keine Überraschung, dass die lokale Kultur in der Modeindustrie eine wichtige Rolle spielt. Stile und Designs entwickeln sich ständig weiter, aber sie sind auch tief mit dem Ort verwurzelt, aus dem sie stammen. Jede Nation hat ihre eigene Kultur, die zur Ästhetik ihrer Kleidung beiträgt. Designer lassen sich bei der Gestaltung ihrer Kollektionen von ihrer Umgebung inspirieren – und das macht Sinn! Was gibt es Besseres, als das, was man am besten kennt, in eine Kollektion einfließen zu lassen?

Die tunesischen Designer sind da keine Ausnahme; viele von ihnen lassen sich für ihre Kollektionen von der tunesischen Geschichte und Kultur inspirieren. Es wäre also nicht verwunderlich, wenn in diesem Jahr einige traditionelle tunesische Elemente auf den Trendlisten auftauchen würden!

Dieses Jahre waren die Designer und die Trends sehr unterschiedlich. Von Neon über klassische, traditionelle Kleidung. Von kurzen Minis über langen, außergewöhnlichen Kleidern. Ich würde sagen, hier war das Motto: Vielfalt. So wie in dem ganzen Jahr 2022.

Ibrahim Ben Sadok Photography / Foto Me & Katharina (So nah und so fern)

 

Ein paar Tipps um Tunesien zu genießen:

  1. Solltet ihr euch unbedingt die Zeit nehmen, um die lokalen Kulturen und Traditionen des Landes kennenzulernen.
  2. Lokale Spezialitäten probieren, um die köstliche Küche des Landes zu genießen.
  3. Es gibt so viele Sehenswürdigkeiten zu erkunden, unbedingt Zeit einplanen.
  4. Und schließlich darf die Zeit nicht fehlen, um einige der besten Designer des Landes zu besuchen und die neuesten Trends und Kollektionen zu bewundern.

Food Tipp

Wer es gerne etwas feuriger mag, sollte unbedingt Harissa probieren. Es ist eine rote Paste mit Gewürzen und Chili. Für mich unverzichtbar.

Vielen Dank an Andrea Philippi und das Tunesische Fremdenverkehrsamt für die Presse-Einladung und wunderschönen Eindrücke, die ich erleben durfte. 

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