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Ich denke, an der ganzen Sache mit Japan ist Mila schuld. Mila Superstar, wer kennt sie nicht? Obwohl die Zeichentrickserie aus den 1970ern stammte, zog sie mich einfach in ihren Bann. Und ich war damals als 5jährige extrem enttäuscht, dass es erst ab der achten Klasse einen Volleyballverein gab. So konnte ich mir meinen Traum abschminken, in der japanischen Volleyballnationalmanschaft mitzuspielen. Die Träume eines Kindes eben.
Was blieb, ist die Faszination für Japan. 2005 probierten meine Klassenkameraden auf einer Klassenfahrt nach Berlin erstmals Sushi, da hatte ich es schon etliche Male selbst zuhause selbst gemacht. Glücklicherweise unterstützten meine Eltern und Verwandten meine Leidenschaft für die japanische Kultur, indem sie mir Bücher schenkten und mit mir in Museen und zu japanischen Kulturfesten gingen. Dieses Wissen möchte ich nun mit euch teilen – für eure nächste Japanreise.
Die goldene Woche
Japaner sind ja eher als fleißige Angestellte bekannt, die viele Überstunden machen, aber eben auch Genießer der Natur. Regelmäßig an den Wochenenden oder auch in der Golden Week zwischen 29. April und 5. Mai zieht es die Japaner in die Berge. Bereits in der Edo-Epoche zwischen 1608 und 1868 kam es zu einer Reisekultur innerhalb von Japan. Auch wahrscheinlich aus dem Grund, dass sich in dieser Zeit Japan stark von der Außenwelt abschottete, entstand damals eine blühende Reisekultur, die auch noch bis heute andauert. Selbst in der Nähe von Großmetropolen wie Tokio gibt es Grüne Oasen mit zahlreichen Wanderwegen und Seilbahnen in die Berge, um den Wochenendtouristen möglichst bequeme Wanderstrecken zu ermöglichen.
Auch Souvenirs in Japan dürfen nicht fehlen – jede Region hat ihre ganz eigenen Spezialitäten wie besonders zubereitete Reiskuchen oder gar eigene Maskottchen. In der Region Gunda zum Beispiel ist das Daruma-Männchen ein beliebtes Mitbringsel. Dieses kleine Männchen aus Pappmaschee ist ein Glücksbringer. Hat man einen konkreten Wunsch, malt man das rechte Auge der Figur aus. Hat sich der Wunsch erfüllt, vollendet man die Figur und malt auch das linke Auge aus. Ein Daruma steht wieder auf, wenn man versucht, ihn umzukippen. Und so sollen die kleinen Figur den Besitzer motivieren, immer weiterzumachen wie das kleine Stehaufmännchen. In der Region Kumamoto hat das dortige Maskotten Kumamon und deren zahlreiche Merchandiseartikel von der Bürste bis zum Seifenspender inzwischen Landesweit Fans.
Freizeit mit Hindernissen
Während die meisten Deutschen das ein oder auch mehrere Hobbies neben Schule, Studium oder Beruf pflegen, ist das in Japan gar nicht so einfach mit den Hobbies. Da gute schulische Leistungen und eine gute Schule extrem wichtig für das Ansehen der Familie und den beruflichen Werdegang sind, bleibt für Hobbies meist nur in Form von AGs innerhalb der Schule Zeit. Während öffentliche Schulen eine 5 Tage Woche haben, aber oft kein hohes Ansehen genießen, haben Privatschulen oft eine 6-Tage-Woche. Viele japanische Schüler besuchen neben dem Unterricht auch zusätzlich Privatschulen als Vorbereitung für Prüfungen.
Mit dem Freizeitvergnügen ist es in Japan also so eine Sache, denn am wichtigsten ist nicht das Individuum, sondern die Gruppe – sei es nun bei Arbeitnehmern das Unternehmen oder als Schüler, dass dieser seine Eltern stolz machen soll. Erst Ende der 1980er-Jahre entwickelte sich wieder ein Trend zum Nutzen der Freizeit, der nach Ende des 2. Weltkrieges verpönt war. Durch den damaligen wirtschaftlichen Aufschwung entstanden im ganzen Land Freizeitparks. Ebenso sind Sportveranstaltungen wie Sumo oder Baseball sehr beliebt. Auch Arcade Spielhallen oder Purikura Fotoautomaten, von denen es in Deutschland nur 2 Stück gibt, erfreuen sich großer Beliebtheit. Aber auch Aktivitäten wie Computerspiele, Musikhören oder Fernsehen gehören dazu.
Andere Aktivitäten wie ikebana, japanische Blumensteckkunst oder Kalligraphie gibt es bereits seit vielen Jahrhunderten. Und auch bei den Sportarten, die die Japaner gerne spielen, gibt es einen spannenden Mix aus japanisch traditionellen Künsten wie dem Bogenschießen oder Kendo und westlichen Einflüssen wie Tennis oder das bereits genannte Baseball.
Outdoor Freizeit genießen
Anders als in Deutschland leben vor allem in den großen Städten Japans viele Menschen auf sehr engem Raum. Während man sich mal gerne zuhause trifft, ist es in Japan vollkommen anders. Getanzt, Karaoke gesungen oder gespielt wird oft in der Öffentlichkeit. Man trifft sich in Parks, die oft Eintritt kosten oder in beliebten Vierteln der Stadt. Aber nicht nur Fußball wird gespielt oder getanzt. Auch Karaokeboxen, die man für kleine Gruppen anmieten kann, erfreuen sich großer Beliebtheit. Und selbst die Liebe findet oft außerhalb der eigenen vier Wände statt. Da viele junge Erwachsene bis zu ihrer Hochzeit bei ihren Eltern leben oder eben auch Familien auf engen Raum in hellhörigen Wohnungen zusammen leben, gibt es in vielen größeren Städten Lovehotels mit quietschbunten Design. Dort kann man sich stundenweise diskret ein Zimmer mieten. Nicht nur junge Pärchen, sondern auch Ehepaare nutzen diese Zeit zu zweit gerne.
Mehr als nur Gekritzel
Manch einer denkt sofort an Sailor Moon, Pokemon und manch andere Serie aus den 90ern, wenn es um Japan geht. Und manche Eltern haben sie damals wohl verflucht, weil die Kinder ständig vor der Glotze saßen oder an ihren Gameboys zockten. Ich muss zugeben, dass ich persönlich Pokemon sehr dankbar bin, da ich damals in der 5. Klasse komplett alleine und neu an einer Schule war und meine neuen Freunde zwar 8 km entfernt wohnten, aber so der Sport Dank fast täglicher Fahrradtour nie zu kurz kam. Der Grund: Nur der große Bruder eines Freundes besaß eine N64 und wir wollten unsere Pixelwesen auch mal in 3D mit dem Spiel Pokemon Stadium sehen.
Natürlich hatten auch die amerikanischen Besatzungsmächte, die nach dem 2. Weltkrieg ihre Comics mit ins Land brachten, einen großen Einfluss auf die Mangakultur. So kam es in Manga zum Element der Sprechblase. Aber bereits viel früher gab es illustrierte Literatur der Eda-Zeit und Karikaturen, die sich großer Beliebtheit erfreuten. Der Begriff Manga stammt bereits aus den 1920er und 30er Jahren.
Versteckte Animes
Animes sind nicht nur die neueren Serien seit Sailor Moon, sondern auch Klassiker wie Heidi oder Biene Maja sind Animes, die aus japanischen Zeichenfedern stammen. Wer nun aber glaubt, dass jeder Japaner Animefan ist, der irrt. Ebenso wie hier in Deutschland ist die Manga- und Animecommunity eher eine Subkultur. Dennoch hegen viele Jugendliche den Wunsch, Mangaka, also Mangazeichner zu werden. Und auch die Synchronsprecher von Animes werden dort gefeiert wie Popstars. Welches Manga Anime wird, entscheidet in Japan ein Komitee – besonders erfolgreiche Manga werden zu Animes. Selten gibt es mehr als eine Staffel. Nur wenige schaffen es ein Dauerbrenner zu werden wie die Piratenserie One Piece oder die Kriminalfälle von Detektiv Conan, die man auch hierzulande lesen und sehen kann.
Wer Neuling in Sachen Animes ist, kann zu Beginn sich an den Werken des Studio Gimbli versuchen. Deren Kinofilme wie “Das Schloss im Himmel”, “Prinzessin Mononoke” oder “Wie der Wind sich hebt” erzählen Geschichten aus alter japanischer Mythologie und mit mancher Deutschen Fachwerkromantik. Mutige Heldinnen und unglaubliche Fluggeräte spielen neben den romantischen Szenerien eine wichtige Rolle in diesen Filmen. Diese Filme sind perfekt für jeden, der das Schwarzweißdenken der Disneyfilme nicht mag. Denn bei Miyazaki-Filmen wird aus manch einem Feind ein Freund oder andersherum. Die Welt ist eben nicht nur Schwarz und weiß und diese Filme, eigentlich Kinderfilme, zeigen auch Erwachsenen, dass die Welt nicht nur gut oder böse ist.
Animestil in der westlichen Welt
Mit den Animes und Manga kamen auch andere japanische Einflüsse ab den 90ern in die USA und nach Europa. So gibt es auch in Deutschland heute kleine Communitys, die Cosplay veranstalten, sich also als ihre Lieblingscharaktere aus Animes, Spielen und Manga verkleiden und die Verkleidungen dafür oft in wochenlanger Handarbeit selbst bauen. Auch andere Subkulturen wie die Gothic Lolitas mit ihren verspielten, puppenartigen Looks haben nach Deutschland gefunden. Letztendlich hat die japanische Kultur auch wiederum deutsche Künstler wie die Band Tokio Hotel und den Look des Sängers Bill Kaulitz maßgeblich beeinflusst.
Der Fuji-san und die schwierige Sprache
Fuji-san, so nennen die Japaner ihren Vulkan im Herzen Japans. Er ist nicht nur der höchste Berg in Japan, er wird auch verehrt wie ein Gott. Warum der Fujisan außerhalb von Japan eher als Fujiyama bekannt ist, lässt sich nicht genau zurückverfolgen. Allerdings gehen viele Forscher davon aus, dass es an einer Falschdeutung des Kanjis (chinesischen Schriftzeichens) 山 für Berg liegt. In Japan schreibt man in drei Schriften, den Silbenschriften Hiragana und Katakana und zusätzlich in Kanji, chinesischen Schriftzeichen, da viele Wörter mehrfach Bedeutungen haben wie das Wort Hana はな, dass mit den Kanji 花 und 華 sowohl Blume, Schönheit, Aufschwung als auch Spielkarten oder Ikebana bedeuten kann. Als das Kanji 鼻 wird es auch hana gelesen und bedeutet nun aber Nase, Schnauze oder Rüssel und auch Geruchssinn und Stolz. Da die beiden Silben Ha und Na auch noch weitere Bedeutungen haben, ist es verständlich, dass Japaner die chinesischen Schriftzeichen zur Hilfe nehmen, um durch den Alltag zu kommen.
Eine schwierige Sprache
Das macht es aber leider nicht die Schrift einfacher. Während es in Literatur für Grundschüler wie Mangazeitschriften, die sich an ein junges Publikum richten, oft neben den chinesischen Schriftzeichen noch Hiragana gibt, fällt diese Hilfe ab der Jugend weg. Also müssen Japaner in sechs Jahren Grundschule fleißig viele, viele chinesische Schriftzeichen lernen. Damit wird oft bereits im Kindergarten begonnen. Wer als Ausländer die Schriftzeichen aus China kennt, ist leider auch nicht besonders im Vorteil beim Lernen von Japanisch. Während in China die Schrift im 20. Jahrhundert reformiert und vereinfacht wurde, blieb es in Japan bei den traditionellen Schriftzeichen. Diese findet man heutzutage auch noch in Taiwan.
Hinzu zum Zeichnen der Kanjis kommt noch, dass jedes Kanji zwei Lesarten hat – eine japanische und eine chinesische. Wer nun denkt, Chinesisch sei eine Bilderschrift, der täuscht. Zwar gibt es einige Schriftzeichen, die man sich wie Eselsbrücken merken kann. Dazu gehören 山 für Berg und 花 für Blume, in denen man ein wenig Bilder erahnen kann. Oder auch 口 für Mund und 人 für Mensch. Aber oft sind die Kanji auf einfachen Grundkanji wie diesen für Mund oder Mensch aufgebaut und setzen sich aus vielen Elementen zusammen. Oft bedarf es auch 10 Pinselstriche oder mehr für ein Kanji. Hierbei ist auch wieder die Abfolge der Striche von enormer Wichtigkeit – man kann seine Schriftzeichen nicht irgendwie drauflos malen.
Von Pixeln zu Computerspielewelten
Japan hat maßgeblich eine Rolle in der Entwicklung von Computerspielen gespielt. Bis heute hat sich daran nichts geändert, dass japanische Spielhersteller seit Jahrzehnten globale Trends setzen. Insbesondere der Videospielehersteller Nintendo hat viele Figuren mit Kaltpotenzial geschaffen – sei es nun Super Mario oder Pikachu aus der Pokemon-Spielereihe, die über die Spiele hinaus zu Ikonen wurden.
Eigentlich für ein junges Publikum geschaffen prägen Spiele inzwischen auch unseren Alltag. Das ist nicht zuletzt auch durch die Smartphones entstanden, die zu kleinen Spielen auf dem Weg zur Arbeit der im Wartezimmer beim Arzt einlädt – Mobile Gaming ist ein Trend, der mehr und mehr die klassischen PC-Games und Konsolenspiele verdrängt. Über die Auswirkungen von Spielkonsum in der modernen Gesellschaft wird immer wieder kontrovers diskutiert.
Feste für Puppen und Blumen
Japan ist ein Land, dass mit den Jahreszeiten lebt. Das merkt man nicht nur in traditioneller japanischer Kleidung, sondern eben auch in der japanischen Küche oder auch eben in den Festen oder Feiertagen, die im Wechsel der Jahreszeiten gefeiert werden. Bereits in der Edozeit spielten Feste und Feiertage eine wichtige Rolle, da es damals keinen festen freien Tag wie bei uns in der westlichen Gesellschaft gab und durch die Feste etwas Freizeit genossen werden konnte. Daher ist die Vielfalt an japanischen Festen so reich, dass sie sich nur schwer alle in einen Blogpost zusammenfassen lassen.
Das wichtigste Fest in Japan ist wohl das Neujahrsfest, mit dem der neue Jahreszyklus beginnt. Anders als in der westlichen Welt, wo man Weihnachten mit der Familie verbringt und Silvester feiern geht, ist es in Japan andersrum. Weihnachten trifft man sich mit Freunden oder hat Dates. In Japan ist für Weihnachten Erdbeerkuchen in den Weihnachtsfarben Weiß und Rot charakterlich – dort hält man das für weihnachtlich, während man an deutschen Lebkuchen eher schwer herankommt.
Weihnachten mit Erdbeerkuchen
Auch beliebt in Japan ist KFC an Weihnachten, da die amerikanischen Soldaten, die dort stationiert waren, dort keinen Truthahn bekamen und Hühnchen am ehesten an das US-amerikanische Weihnachtsfest erinnerte. Auch heute noch muss man Wochen vorher vorbestellen, wenn man ein Weihnachtsmenü bei KFC möchte.
Das Neujahrsfest wird hingegen mit der Familie verbracht. Man isst gemeinsam traditionelle Speisen, sieht gemeinsam den ersten Sonnenaufgang des neuen Jahres und geht dann gemeinsam zum Schrein. Ebenso gibt es 5 Jahreszeitenfeste, die sekku, die den Beginn verschiedener Jahresabschnitte markieren. Dazu gehören auch das Pfirsichblütenfest (momo no sekku), dass den Beginn der warmen Jahreszeit einleitet oder das Schwertlilienfest (tango no sekku), dass den Beginn der Regenzeit markiert.
Ein Fest für Jungen
Ein weiteres wichtiges Fest in Japan ist das Knabenfest, welches am 5. Mai, also in der bereits erwähnten Golden Week gefeiert wird. Das Tango no Sekku geht darauf zurück, dass man als Reinigungsfest damals Schwertlinienblätter den Göttern opferte. Aus diesen Blättern stellte man Puppen her und hang diese über die Hauseingänge. Das sollte Krieg und Unglück abwenden. Dieser Brauch veränderte sich mit dem Aufstieg des Schwertadels in Japan. So wurde es auch Teil des Festes, dass man den Knaben an diesem Tag Waffen, Rüstungen und Helme schenkte. Wichtig dafür ist der bushido-Kult, der in diesem Fest die Tugenden eines Kriegers näher bringen sollte. Dieses Fest, bei dem man Jungen mit Waffen beschenkt, soll keinesfalls zur Gewalt anregen. Vielmehr soll es vermitteln, dass ein Krieger zwar stark sein muss, aber andererseits auch geduldig, fleißig, pflichtbewusst und loyal sein soll. Das sind alles Tugenden, die sich bis heute im japanischen Alltag finden und eine wichtige Rolle für Japaner spielen.
Der Glauben in die Natur
Als wir neulich eine Japanausstellung besuchten, bekamen wir das Gespräch zweier junger Männer mit. Der eine versuchte dem Anderen zu erklären, warum die Japaner gleichzeitig zwei Religionen haben können. Für viele westlich geprägte Länder scheint das ein Widerspruch zu sein, aber Buddhismus und Shintoismus können seit Jahrhunderten gut im Einklang miteinander existieren. Und so ist es nicht: Die Japaner suchen sich nicht aus, wann ihnen welcher Glaube besser passt. Nein, es ist vielmehr so, dass jeder Glaube seinen Themenbereich im Alltag hat – während man mit dem Shintoismus oft Feste feiert, ist der Buddhismus für Beerdigungen zuständig.
Diese Unterteilung ist auch sehr wichtig, wenn es darum geht, Feste zu feiern, denn oft spielen die beiden Religionen des Landes eine wichtige Rolle bei den Feiern wie bei Sommerfesten, die meist regionalen Shintogottheiten gewidmet sind. Diese Festen sind sehr beliebt in Japan – zu ihnen trägt man oft noch Yukata, dünne Sommerkimonos, zündet Feuerwerk, besucht das Fest mit vielen Essensständen und Amüsiermöglichkeiten. Oft finden auch Umzüge mit tragbaren Schreien statt und Yamato, traditionelle japanische Trommeln.
Unerwartete Delikatessen in Japan
Kaum zu glauben, aber neben Sake ist Japan auch heute bekannt für qualitativ hochwertigen Whisky mit feinen Geschmack. Im Jahre 1923 begann Japan als erstes asiatisches Land, Whisky herzustellen. Japanischer Whisky zeichnet sich durch seinen sehr weichen Geschmack aus, da man es auch hier – wie oft in der japanischen Kultur – sehr genau nimmt. 2016 wurde dies sogar mit einer Auszeichnung für den Weltbesten Whisky belohnt, den der “Sherry Cask 2013” von Yamasaki abräumte.
Wer es doch lieber traditionell mag, kann sich an Sake versuchen, den man inzwischen auch oft außerhalb von Japan in Sushi Bars und asiatischen Restaurants findet. Dieser wird gewöhnlich warm getrunken und in Keramikflaschen serviert, die im Wasserbad erhitzt werden. Der Reiswein wird aus Reis, Wasser und Hefe gebraut und hat normalerweise 15 bis 20 Prozent Alkohol. Dieses typisch traditionelle Getränk geht wahrscheinlich bereits auf die Einführung des Nassreisanbaus 300 v. Chr. zurück. Nicht nur als Getränk ist es wichtig in der japanischen Kultur, sondern auch als Opfergabe, da es Teil fast jedes Shintofestes ist. Ab dem 15. Jahrhundert entwickelte sich der japanische Reiswein auch mehr und mehr zum Konsum- und Handelsgut.
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