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Natürlich, es ist Herbst, wird langsam Winter und mehr und mehr Menschen zieht es nach Bali, in den Süden oder einfach schlichtweg dahin, wo es warm ist. Aber es muss nicht immer das Ausland oder dann der Ausflug zum überfüllten Weihnachtsmarkt sein. Rund um das ganze Jahr ist dabei Marburg im Herzen Deutschlands eine gute Wahl.
Ein bisschen Weg vom Alltag
Ich hatte mal in dieser Stadt Verwandtschaft und andernfalls wäre ich wohl dort nie von alleine hingereist. Und die meisten, die schon mal aus meinen Bekanntenkreis in Marburg waren, geht es ähnlich. Die Stadt in Hessen ist nicht so zentral wie Hamburg oder Hannover und dorthin zu fahren dauert schon seine Zeit. Aber es lohnt sich – eben gerade, wenn man ein wenig abschalten möchte.
Die Stadt an der Lahn lockt gerade mit der Mischung, dass sie einerseits eine Studentenstadt ist, aber andererseits nicht so groß und pompös wie manch andere Stadt, die sich im laufe der Zeit weiter und weiter ausgedehnt hat.
In die Stadt per Aufzug
Marburg Innenstadt geht immer steil bergauf. Eine Besonderheit an Marburg ist aber, dass es mehrere Aufzüge in die Oberstadt gibt. So kann man auch bequem und ohne viel Aufwand und Treppensteigen nach oben in die Innenstadt. Der angekommen hat man viele, kleine Straßen voller Einkaufsläden, die teils natürlich allerorts zu finden sind. Aber besonders in Marburg gibt es auch noch viele kleine Läden, die man nicht allerorts findet. letzten Sommer habe ich mir beispielsweise einen sehr schönen Kalender dort in einer lokalen Papeterie gekauft.
Frühstück auf den Treppen
Vegan zu Essen ist ehrlich gesagt in Marburg gar nicht so einfach wie andernorts. Dennoch gibt es eine kleine, aber feine Auswahl an veganen Lokalen. Mir persönlich ist “Die Pause” gut in Erinnerung geblieben – ein Lokal, dass sich inmitten der Treppen befindet. Somit ist der Name eine Prophezeiung, denn hier kann man wirklich gut bei jedem Wetter eine Rast beim Aufstieg oder Abstieg machen. Das vegane Rührei dort ist unübertroffen lecker und auch die Pancakes schmecken sehr lecker.
Auf der Burg
Natürlich gehört zu Marburg das Marburger Schloss dazu. Wie eine Krone thront sie hoch über die Stadt. Dieser Ort wird nicht nur von Touristen gern besucht, sondern ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische, insbesondere im Sommer bei guten Wetter. Hier wird gefiert, Fotos gemacht oder einfach nur der Blick über die Stadt im Wechsel der Jahreszeiten genossen.
Die Burg existiert bereits seit dem 11. Jahrhundert und hat eine lange und traditionsreiche Geschichte hinter sich. Es lohnt sich auf jeden Fall auch ein Blick in den Schlosspark. Der Eintritt dafür ist frei. Und auch von innen kann man das Schloss gut besichtigen an Tagen, an denen das Wetter eher schlecht ist. Der Eintritt und auch Führungen bekommt man relativ günstig.
Eine Stadt für schlechtes Wetter
Eigentlich wünscht man sich ja im Urlaub kein schlechtes Wetter, aber in Marburg ist das halb so schlimm, denn es gibt eine Vielzahl an kulturellen Angeboten und Möglichkeiten, die Zeit sinnvoll bei schlechten Wetter zu verbringen. So hat die Stadt nahe der Universität einen Spät mit Café oder es gibt auch schöne Cafés und Bistros wie die bereits genannten “Cappuccino” oder “Die Pause”. Und auch ein reiches Angebot an Museen wartet darauf, entdeckt zu werden. Besonders gefällt mir als Geisteswissenschaftlerin das Romantikmuseum, aber natürlich sind auch das Museum anatomicum Mineralogische Museum interessant.
Schöne Bauten
Etwas wohl sehr offensichtliches ist, dass Marburg eine Fachwerkstatt ist. Und sehr gut erhalten ist sie dazu auch. Das findet man zwar ab und an in Deutschland, aber gar nicht so oft. Daher finde ich, dass man auch viel davon haben kann, einfach ziellos durch die Gassen von Marburg zu streifen und sich von der Stadt überraschen zu lassen. Allgemein kann man sich natürlich stoisch an Reiseplaner oder eine Bucketlist halten, aber am schönsten ist es doch immer noch, Dinge für sich allein zu entdecken. Das ist die Möglichkeit, einen wirklich einzigartigen Urlaub zu genießen – nur, wie du ihn erleben kannst.
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