Bei dem Thema Flusskreuzfahrt musste ich früher immer an den Agatha Christie Film denken “Tod auf dem Nil“. Was habe ich damit verbunden (abgesehen von einem Mord und dem wunderbaren Detektiv Hercule Poirot)? Etwas “Exotisches”. Ein spannendes Abenteuer in einem fremden Land. Bei Flusskreuzfahrt habe ich irgendwie gar nicht an Deutschland gedacht. Warum eigentlich nicht…?
Ich glaube, das eigene Land oder die eigene Stadt hat man eher weniger auf dem Schirm. Zumindest geht es mir so. Ich gucke immer gerne in ferne Länder und wenn ich dann Besuch bekomme und ihnen die Stadt zeigen muss, fallen mir selbst immer wieder tolle, neue Spots auf. Aber das ist ein anderes Thema.
Das Schiff
MS VIVA MOMENTS
3 Decks, ca. 135 Meter lang
Passagiere 176
Die Route
Ankunft / Abfahrt in Düsseldorf
Koblenz
Spyer
Frankfurt
Düsseldorf
Leistungen:
- VIVA ALL-INCLUSIVE IM DETAIL:
- Vollpension mit Frühstücksbuffet, Mittagessen, Abendessen (mehrgängige Gourmetmenüs) und Snacks bei freier Tischwahl und flexiblen Essenszeiten
- ganztags hochwertige, nicht alkoholische Getränke (Mineralwasser, Softdrinks, Säfte, vielfältige Kaffeespezialitäten, Tee, Kakao)
- ganztags erlesene alkoholische Getränke (Sekt, Aperol, Hauswein weiß/rosé/rot, verschiedene Biere, Longdrinks, Cocktail des Tages)
- Kuchen/Gebäck mit Kaffee/Tee am Nachmittag
- stets gefüllte Mini-Bar auf der Kabine (Wasser,Bier,Softdrinks)
- Begrüßungssekt auf der Kabine
- Benutzung der freien Bordeinrichtungen
- Unterhaltungsprogramm und Veranstaltungen an Bord
- WLAN (unbegrenzt)
- Deutsch sprechende Reiseleitung
- Hafengebühren
- Trinkgelder an Bord
Das Schiff
Meine Vorstellung vom Schiff war ein kleines Schiffchen auf dem Rhein. Ja klar, jetzt werden die Kreuzfahrer unter euch wahrscheinlich sagen: 176 Passagiere sind ja nicht wirklich viele. Stimmt ja auch. Und auf dem Schiff hat man das auch echt nicht gemerkt. Ehrlich gesagt, dachte ich es seien wesentlich weniger.
Das Schiff hat drei Decks. Ganz unten war ich lediglich zur Massage. Ich weiß nicht genau wie man das tituliert, aber ich sage mal – Deck 1 ist ganz unten (Massage).
Deck 2 ist eine Etage darüber. Dort befindet sich das Restaurant für Frühstück, Mittagessen und Abendessen.
Deck 3 befindet sich das A-la-Card Restaurant und die Lounge, wo es den ganzen Tag Getränke und zwischendurch auch Snacks gibt.
Von dort aus kann man dann auch die Treppe zum Sonnendeck nehmen.
Das Zimmer / Kabine
Auf Schiffen sagt man ja Kabine dazu. Allerdings wirkt für mich so ein Zimmer ganz und gar nicht wie eine Kabine. Das ist ein richtig, tolles Zimmer mit französischem Balkon (bodentiefe, aufschiebbare Glastüren) und ein vollwertiges Badezimmer. Vor allem das Badezimmer hat mich überrascht. Ich dachte, auf Schiffen seien Badezimmer kleiner. Und was ich besonders genossen habe, die perfekt regulierbare Dusche. Ich dusche immer heiß und oft wird das in vielen Hotels gesperrt und man hat (gefühlt) nur lauwarmes Wasser. Hier nicht. Heiß durch und durch.
Wir wurden mit einer Flasche Prosecco empfangen. Wie oben bereits beschrieben, sind auch alle Getränke der Minibar inklusive. Aufgrund der Nachhaltigkeit gab es zwei leere, wiederverwendbare Flaschen die an der Bar oder sogar am Wasserhahn aufgefüllt werden konnten. Eine der Flaschen benutze ich jetzt auch immer wenn ich zum Sport gehe.
Was ich tatsächlich öfter gemacht habe… mich in den Sessel gesetzt, meinen Kaffee getrunken und raugesguckt. Aufgrund der bodentiefen Fenster war es auch schön hell im Zimmer. Das liebe ich ja.
Die Lounge
Die Lounge ist immer ein guter Punkt auf der Flusskreuzfahrt. Hier kann man sich definitiv mit leckeren Getränken verwöhnen lassen. Egal ob Champagner oder Detox Water, alles da. Was ich dazu erwähnen muss, ist der aufmerksame Service der Mitarbeiter. Sie merken sofort, wenn das Glas leer ist und relativ schnell kennen sie auch deine Getränkeauswahl.
Nachmittags gab es innerhalb der Woche 2x eine Tee / Kaffeetafel mit kleinen Sandwiches und super leckeren Kuchen. Zudem jeden Abend vor dem Essen einen Aperitif mit leckeren, frittierten Köstlichkeiten wie Frühlingsrollen oder Scampis. Und Käse oder Gemüse. Für das kleine Loch im Magen bis zum Abendessen. Die Getränkeauswahl ist wirklich vielfältig. Vom Aperol bis zum Ramazottti oder Grappa. Vom Champagner zu diversen Kaffee oder Teespezialitäten. Sowohl für diejenigen die Alkohol lieben, wie auch für diejenigen, die keinen mögen. Denn auch die Cocktailkarte ist abwechslungsreich.
Essen
Ich liebe gutes Essen. Ich kann dem einfach nicht widerstehen. Möchte ich auch nicht, wenn ich auf Reisen bin.
Also vorab – auf dieser Flusskreuzfahrt hat definitiv keiner einen knurrenden Magen. Es gibt ein sehr reichhaltiges Frühstück mit Obst, Smoothies, Brot, Aufschnitt, Croissants, Fisch, Müsli und frisch servierten Eierspeisen.
Das Mittagessen ist ein 3- Gänge Menü. Eine etwas leichtere Variante des Abendessens. Man ist ja nicht gezwungen immer gleich alle 3 Gänge zu bestellen. Aber was soll ich sagen, wenn man schon mal da ist, dann will man natürlich auch genießen. Ich habe es mir nicht nehmen lassen.
Das Abendessen ist noch etwas ausgefeilter, als das Mittagessen. Es gibt auch immer schön Stoffservietten und auch hier der Service super aufmerksam. Das Weinglas ist nie leer.
A la Card
Im a la Card Restaurant Bistro gibt es die Möglichkeit ein anderes Menü zu genießen. Die Atmosphäre ist etwas intimer und kleiner als das große Restaurant.
Hier ein Beispiel vom Menü im Bistro.
Wellness / Sport
Auf dieser speziellen Wellness-Reise sind 30 Minuten Massage mit inklusive. Ich bin ein großer Fan von Massagen. Ich könnte mich ehrlich gesagt stundenlang massieren lassen. 30 Minuten sind schon ziemlich schnell um. Nichtsdestotrotz hat es richtig gut getan. Die Massage war auch eher eine Wellnessmassage.
Es gibt ein kleines Fitnesscenter. Im Moment muss man es reservieren, da man aufgrund der Größe nur alleine trainieren kann.
Auf dem Sommerdeck befindet sich auch ein kleiner, beheizter Pool. Wer Kälteresistent ist, der kann auf dem Sommerdeck auch im Winter ein kleines Bad nehmen. Wer mich kennt weiß, dass ich nicht dazu gehöre.
Städte
Stop 1 Koblenz
Stop 2 Spyer
Stop 3 Frankfurt
Fazit:
Meine erste Flusskreuzfahrt fand ich klasse. Ich war ein bisschen skeptisch, ob ich das Wasser so vertrage. Aber ganz ehrlich, Flüsse sind schon ziemlich seicht.
Das Schiff war groß genug um sich nicht auf die Füße zu treten und klein genug um fix ein- und aussteigen zu können. Alles war recht unkompliziert an Board. Ich bin ja noch nie mit einem großen Kreuzfahrtschiff gefahren (auf dem Meer), aber ich hätte bei großen Schiffen immer Angst an einem “Überangebot”. Bis auf Frankfurt waren für mich auch die Städte neu. Ein Vorteil mit einem Flusskreuzfahrt Schiff zu fahren ist, dass man immer sehr zentral anlegt. Man kann wirklich zu Fuß in die Stadt. Das fand ich sehr angenehm. Für das Wetter kann natürlich keiner was. Wie immer im Februar in Deutschland war das Wetter “durchwachsen”. Ich glaube im Frühjahr oder Herbst ist es bestimmt noch viel schöner.
Die Crew möchte ich gerne nochmal hervorheben. Alle waren super freundlich, aufmerksam und zuvorkommend. Egal ob im Service, an der Rezeption oder bei der Reinigung. Das ist für mich immer einer der wichtigsten Aspekte. Gerade auf einem Schiff wo man nicht mal eben runter kann, ist das Personal umso wichtiger. Da will man sich nicht unnötig ärgern.
Würde ich nochmal eine Flusskreuzfahrt machen? Aber sowas von. Ich fand es richtig schön. Zudem hatte ich das Glück mit wundervollen Bloggern / Journalisten reisen zu dürfen. Und wir haben uns bestens aufgehoben gefühlt mit unserer Betreuung, auch zwei tolle Frauen.
Das war dann nochmal die sogenannte Kirsche auf der Torte und hat die schönen Erlebnisse abgerundet.
Wenn ihr Lust habt, dann stöbert gerne auch mal bei meinen Kollegen:
Barbara von Barbaralicous, Claudia von Claudia on Tour, Carmen von Aufdeck.de und Ulrike von Kreuzfahrt Trend.
Hier noch ein paar Eindrücke