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Mark Twain, der in Form eines Ebooks kürzlich mein Reisebegleiter war, sagte einst: “Man muss reisen, um zu lernen.” Wenn das stimmen sollte, dann kann ich mich wirklich glücklich schätzen, denn aktuell bin ich in der Zeit zwischen zwei Wohnungen immer auf Achse und erlebe tolle Städte, wundervolle Sonnenuntergänge am Meer und in den Bergen und habe gerade Großbrittanien bereist, während ich schon eine neue Reise aug einen völlig anderen Kontinent plane.
Seit etwa drei oder vier Monaten kann ich von mir behaupten: Ich lebe aus dem Koffer. Und meine Handtasche zum Reisen, die bereits ziemlich lädiert ist, nenne ich treffend: Das Büro. Denn Uni, Arbeit, Bloggen, Fotos – alles geschieht unterwegs, in Hotels, airbnbs oder netten Caf’és. Die erste Hälfte dieses Blogposts habe ich in Manchester geschrieen in einem veganen Diner mit meinem Ehemann, der genüsslich den besten Milchshake seines Lebens schlürfte. Und die zweite Hälfte habe ich in meiner Geburtsstadt Cuxhaven mit meiner besten Freundin an meiner Seite geschrieben.
Wenn man so viel unterwegs ist, bei mir 10 Orte in den letzten 14 Tagen, dann ist wirklich Ordnung das halbe oder vielleicht auch ganze Leben. Daher verrate ich, was ich analog und digital für unterwegs so brauche. Wer immer reist, der weiß, was seine Reise Essentials sind.
Karten von heute
Ohne Offlinekarten geht bei mir gar nichts, denn mal bin ich in der EU und mal nicht – da möchte ich ohnehin nicht abhängig sein von meiner Datenmenge in Highspeedgeschwindkeit. Daher bin ich ein großer Fan von Offlinekarten – ob nun extra App oder mit Google Maps. Hauptsache, man kann sich orientieren.
Und ein kleiner Geheimtipp von mir als Instagramgirl: Ihr müsst ja nicht eins zu eins nachmachen, wie Leute cool vor Graffitiwänden posieren, aber Instagramsuche über Geotags ist eine super Möglichkeit, sich auf eine Reise vorzubereiten und eben zu gucken, welche Orte man besuchen möchte oder welche eben einmal zu oft auf Instagram bei den Selfies erscheinen. So habe ich in England zum Beispiel coole Cafès und vegane Restaurants ausfindig gemacht, Location für Outfitfotos und eben einen Bogen um die typischen Fotomotive gemacht – man möchte ja auch irgendwie etwas fotografieren, was es nicht schon 1 Million Mal gibt.
Nicht ohne meine In Ears
Ich weiß, wahrscheinlich hat jeder von euch Kopfhörer. Aber meine Kopfhörer sind essenziell! Sie sind immer bei mir, weil ich einfach nie warm geworden bin mit Oropax. Daher brauche ich sie oft, nicht nur zum Hörbücher hören oder für Musik, sondern eben auch für Audionachrichten, Telefonate.
Rauschen als Reise Essential
Manche mögen Wellenrauschen, manche Regen oder gar Gewitterstürme. Oder vielleicht lieber einen Dschungel, ein Lagerfeuer oder das angenehme Flüstern in einem Restaurant? Was auf den ersten Moment obskur erscheint, ist für mich ein absolutes Muss. Kennengelernt habe ich das sogenannte weiße Rauschen, weil eine Freundin von mir darauf schwörte. Ihr Baby bekam sie nicht anders zum Einschlafen. Also probierte ich es auch mal – nicht mit so schrägen Geräuschen wie Ventilator oder Waschmaschine. Und es wirkte, tatsächlich! Nun kann ich im Flieger sitzen während ein Kind jault direkt hinter mit oder mit einem Dutzend Junggesellenabschieden Zug fahren. Ich kann Arbeiten und Schlafen, wo ich will. Es gibt viele kostenlose Apps mit weißen Rauschen.
Kalter Kaffee ist ein Muss
Warum er in Deutschland bei dem Jahrhundertsommer noch überall bekannt ist, ist mir ein Rätsel. Aber eins kann ich sagen: Er ist immer in meiner Nähe! Ich rede nicht von meinem Ehemann, sondern von Cold Brew Kaffee.
Was an Cold Brew so gut ist? Er wird kalt gebrüht – bei mir über Nacht, einfach 3 gestrichene Kaffeelöffel milder Rüstung in eine Karaffe geben und dann 8 Stunden oder mehr im Kühlschrank stehen lassen. Inzwischen gibt es viele Orte, wo man sich frischen Cold Brew kaufen kann – am besten schmeckt er mir im Café Isla in Berlin-Neukölln und im Leuchtstoff, ebenfalls in Neukölln. Aber auch der Coldbrew in Bristol, Manchester und London konnten sich sehen lassen – seitdem stehe ich auch auf einen Schuss Hafermilch in meinem Coldbrew. Warum auch immer, die Briten sind eher Fans von Hafermilch.
Aber auch fertig im Kühlregal gibt es einige Cold Brew Anbieter. Am angenehmsten finde ich den Coldbrew von Lycra aus dem schönen Hamburg, den mir noch vor wenigen Monaten Jona in einer netten Geste bestellt hat, weil es ihn damals nur in und um Hamburg gab. Glücklicherweise kann man ihn inzwischen deutschlandweit kaufen. Philosoffee aus Berlin hat Charakter und es gibt eine Variante mit Tonicwasser, was ein erfrischend anderer Geschmack ist.
Kaffee muss nicht immer langweilig und mit Milch gemischt werden. Mein Geheimrezept ist 0,2 Liter Coldbrew mit dem Saft einer Orange und einer halben Grapefruit und zusätzlich etwas geriebenen Ingwer. Dieser kleine Kaffeecocktail ist mir eingefallen, als ich einen Cold Brew getrunken habe, der leider völlig verzuckert war. Wer also keine Lust auf hippe Szenecafés hat, kann sich das alles auch selbst daheim mixen.
Nüsse für den Notfall
Nüsse sind nicht nur gesund, sie haben auch eine sehr hohe Energiedichte – bis zu 650 Kalorien pro 100 Gramm. Das heißt, dass eine kleine Portion Notfallnüsse bei mir habe. Das nimmt nicht viel Platz weg in Handtasche oder Rucksack und hat sich schon öfters gut bewährt. Ebenso ist es mit einer Wasserflasche. Ohne sie gehe ich nicht aus dem Haus.
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